Die Zweete gewinnt ihr Testspiel bei der 2. Vertretung von Lok Uebigau mit 3:2 (1:0). Die Treffer zur 3:0 Führung erzielten Reiter, Jahnke und Kalisch, ehe Lok kurz vor Schluß bis auf 2:3 verkürzte. Den Strafstoß in der 87. Minute verwandelte dabei Steven Marx, der in der Winterpause vom VfB nach Uebigau gewechselt ist.
Viele Fans der Region haben sich auf das heutige Altkreisderby zwischen dem VfB Herberg 68 und dem TSV 1878 Schlieben gefreut, auch die beiden Mannschaften standen in den Startlöchern. Beim VfB war man vorbereitet, der Parkplatz für eine Sponsorenpräsentation präpariert und zusätzliche Ordner bestellt. Leider haben die Platzverhältnisse dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir sprachen dazu mit Frank „Effe“ Lehmann, dem Trainer des VfB.
Frank, das Derby stand vor der Tür, wie war die Reaktion der Mannschaft auf die Absage?
Wir hatten gestern Abend eine Sitzung mit Mannschaft und Vorstand, die schon länger anberaumt und die Mannschaft fast komplett anwesend war. Die Enttäuschung war natürlich groß, teilweise gab es auch Unverständnis. Das Derby ist schließlich für die Meisten das Saisonhighlight. Der 15-köpfige-Kader stand, die Jungs waren heiß.
Du selbst warst ja gestern auch auf dem Platz. Wie fällt Deine Einschätzung aus?
Ich muss zugeben, dass ich selbst von den Platzverhältnissen überrascht war. Diese sind sehr unterschiedlich. Am Ende ausschlaggebend waren die Bereiche, die vom Schatten der Tribüne abgedeckt werden. Dort gibt es Bereiche, die zum Teil sehr rutschig sind bis hin zu harten Stellen, wo sich der Nachtfrost hält. Ein Spieler findet daher unterschiedliche Beschaffenheiten des Rasens vor, die in meinen Augen eine Verletzungsgefahr darstellen, gerade wenn es bei einem Derby mal zur Sache geht.
Vielleicht kannst Du den gestrigen Ablauf ja noch mal rekapitulieren, für diejenigen, die in solche Prozesse weniger eingebunden sind.
Es gab gestern um 14 Uhr eine erste Platzbegehung, am späteren Nachmittag folgte eine Zweite, da alle möglichst lange auch an der Durchführung des Spiels interessiert waren. Alle Vorbereitungen zum Spiel sind parallel angelaufen. Leider hat die Sonne und der Wind nicht ausgereicht, um die besagten Stellen des Rasens in einen akzeptablen Zustand zu bringen. Daher haben wir uns mit der Stadt als Rechtsträger der Sportstätte für die Spielabsage entschieden und den Staffelleiter informiert. Offiziell darf nur der Staffelleiter ein Spiel absagen und da dieser noch im Büro auf Arbeit war, habe ich bereits andere Kanäle genutzt um die Spielabsage vor der amtlichen Bekanntmachung zu publizieren.
Im Vorfeld hatte der VfB ja angekündigt, dass es in den eigenen Reihen Personalprobleme gibt. Unterschwellig wird dem Verein jetzt unterstellt, dass die Absage nur ein Vorwand wäre. Wie gehst Du damit um?
Das ist natürlich absoluter Blödsinn. Dass die Fans emotional reagieren ist verständlich. Ich persönlich sehe dieses Derby bei Weitem nicht so emotional wie viele andere. Als Trainer fokussiere ich mich auf den sportlichen Bereich und da ist das Spiel nächste Woche in Drebkau wichtiger, in dem mich die Gelbsperren sogar deutlich mehr ärgern.
Gibt es schon einen Nachholtermin?
Ich gehe fest davon aus, dass das Derby zu Ostern nachgeholt wird, als Ausweichtermin. Die Bestätigung kommt aber erst noch vom Staffelleiter.
Danke Frank. Viel Erfolg nächste Woche in Drebkau!
Der VfB Herzberg 68 empfängt am Samstag den TSV 1878 Schlieben. Die Gäste von der Steigemühle haben sich nach einem holprigen Start stetig in der Landesklasse gesteigert und stehen als bester Aufsteiger mit 22 Punkten auf dem fünften Tabellenrang. Der gastgebende VfB konnte sich mit dem gewonnenen Nachholspiel der Vorwoche wenigsten auf den 10.Platz steigern, allerdings hat man am Derbywochenende mit argen Personalproblemen zu kämpfen. Umso erfreulicher ist die Nachricht, dass mit Marc Oehler auch der zweite Winterneuzugang nun spielberechtigt ist. Von den Voraussetzungen her dürften die Gäste diesmal in der Favoritenrolle sein, aber ein Derby hat ja bekanntlich stets seine eigenen Gesetze.