Die ersten beiden Trainingseinheiten im Kalenderjahr sind absolviert und der Trainer der 1. Männermannschaft des VfB Herzberg 68, Frank Lehmann, nimmt zur aktuellen Situation Stellung und gibt auch ein Hinrundenfazit und einen kurzen Ausblick.
Hallo Frank, erstmalig hast Du alleinverantwortlich die 1. Mannschaft des VfB Herzberg 68 in eine Saison geschickt. Wie sieht Dein Zwischenfazit mit Blick auf die aktülle Saison aus?
Natürlich bin ich mit dem 14. Tabellenplatz und 8 Punkten Rückstand auf Platz 9, welcher den sicheren Klassenerhalt bedeutet, alles Andere als zufrieden. Dennoch war allen Beteiligten klar, dass es eine schwierige Saison wird. Mir war vor der Saison bewusst, dass die Mannschaft im Stande ist um den 9. Platz mitzuspielen. Wenn wir mannschaftliche Geschlossenheit gezeigt haben, dann waren wir nur ganz schwer zu schlagen. Die Punktgewinne bei den jeweiligen Tabellenführern aus Friedersdorf und Kolkwitz waren keine Zufallsprodukte. Von der nötigen Konstanz waren wir aber leider weit entfernt, dass ist sicherlich auch unserem Verletzungspech der Hinrunde geschuldet, aber das soll nicht als Ausrede gelten. Richtig verbockt haben wir es nur in den letzten 5 Spielen der Hinrunde als wir zu billig die direkten Dülle mit unseren Tabellennachbarn verloren haben.
Zusammen mit Deinem Vorgänger, Hans-Joerg Leitzke, hast Du einen personellen Umbruch eingeleitet und wieder vermehrt den eigenen Nachwuchs eingebunden. Dennoch spielen immernoch einige tschechische Gastspieler beim VfB. Wie passt das zusammen?
Wir haben im Sommer mit den Abgängen unserer Leistungsträger Marko Fitzke und Bruce Dosseh wichtige Säulen verloren. Das war bitter, da wir uns das Ziel den Erhalt des Landesklassenfussballs in Herzberg weiter auf die Fahnen geschrieben haben. Wir haben mit der Mannschaft beratschlagt und uns gemeinsam dazu entschieden. Mit Ihrer Erfahrung sind Tomas, Martin und Lukas auch wichtige Stützen für unsere jungen Spieler. Natürlich kann dies kein Zukunftsmodell sein und ist als solches auch nicht geplant. Wir haben selbst viele junge Spieler im Verein und es macht Spaß mit Ihnen zu arbeiten, die Jungs haben noch eine Menge Potential, wenn sie richtig an sich arbeiten.
Aktüll hat die Vorbereitung auf die Rückrunde begonnen. Was ist aus Deiner Sicht noch möglich?
Mit 8 Punkten Rückstand auf den 9. Tabellenplatz haben uns schon viele abgeschrieben. Ich halte es dennoch für möglich die Liga zu halten. Zum einen haben wir in der Rückrunde 9 Heimspiele und ich bin guter Dinge, dass wir viele Fehler aus der Hinrunde nicht wiederholen. Man darf nicht vergessen das 12 Spieler des Kaders nicht älter als 22 Jahre sind, die durften natürlich Fehler machen und befinden sich in einem Lernprozess. Wenn wir die notwendige Konstanz und mannschaftstaktische Geschlossenheit an den Tag legen, dann bin ich guter Dinge.
Gibt es in der Winterpause personelle Veränderungen und was sind die Vorbereitungsspiele?
Ich hatte ja bereits unser Verletzungspech in der Hinrunde angesprochen. Dies ist natürlich auch zum Trainingsauftakt sichtbar gewesen. Nachdem Lukas Hartmann mit einem Kreuzbandriss definitv bis Saisonende ausfällt, ist auch die Rückkehr von Christoph Lehmann und Dennis Rosewick noch ungewiss. Aus diesem Grund hat man die Kaderplanung für die Rückrunde noch nicht abgeschlossen und es wird sich vielleicht noch etwas tun, bekanntlich läuft die Wechselfrist noch bis zum 31.01. In der Vorbereitung wird man nur ein richtiges Testspiel am 15.02. gegen den Tabellenführer der Kreisoberliga Wittenberg, dem SV Graf Zeppelin Abtsdorf, in Herzberg bestreiten. Mit dem Pokalspiel am 22.02. beim ESV Lok Falkenberg hat man vor dem Rückrundenauftakt schon die richtige Standortbestimmung. Auch wenn man in Herzberg dem Kreispokal eine untergeordnete Rolle beimisst, so soll dieses Derby der richtige Weckruf für die Liga sein.
Wenn Du einen Wunsch für die Rückrunde frei hättest, was wäre dies?
Ich bin schon zufrieden, wenn alle Spieler in der zweiten Saisonhälfte gesund bleiben. Wenn wir im Pokal in Falkenberg als Außenseiter für eine Überraschung sorgen können und auch den Rückrundenauftakt gegen den Tabellennachbarn Vetschau siegreich gestalten, dann hätten wir auch mal das nötige Selbstvertraün, um in der Liga weiter zu punkten. Ein guter Start ist in unserer Lage schon sehr wichtig. Ich weiß genau, dass diese Mannschaft noch viel Potential hat, daher würde es mich freün, wenn man dies den Zuschaürn öfter präsentieren könnte und sich natürlich auch selbst häufiger belohnt.
Vielen Dank für Deine Zeit und maximale Erfolge für Dich und Dein Team. Das Interview führte Sebastian Zieler.